Selbstlernkurs Kampagnenarbeit

Abschluss- und Nachgedanken

Vielen Dank für dein Interesse an diesem Kurs bis hierhin.

Ich entlasse euch in die große weite Welt der möglichen Kampagnen.

Als Reiseproviant habe ich zum Abschied noch vier Punkte für euch:

  • Voll durchgeplant oder doch sehr flexibel?
  • Evaluation
  • Zusammenarbeit im Kampagnenteam
  • Kampagnen beenden

1. Voll durchgeplant oder doch sehr flexibel?

Alle Methoden der Kampagnenarbeit beantworten eine wichtige Frage noch nicht:

Wie genau und präzise im Voraus wollt ihr planen?
Das ist ein bisschen eine Typen-Frage – die einen brauchen mehr Planungssicherheit, andere sind spontaner.

Stellt euch vor, ihr werft mit der ersten Aktion einen Stein ins Wasser und guckt, welche Wellen er eigentlich erzeugt. Vielleicht sind etliche Aktionen nötig, bis ihr eine Resonanz erlebt. Vielleicht kommt eine erste Reaktion schnell und ihr solltet darauf eingehen – je nachdem, was passend erscheint: weiter eskalierend oder erstmal verhandelnd, eure Beweggründe darlegend zum Beispiel.

Flexible Kampagnenplanung ist aufregender, oft hat sie größere Erfolgschancen. Traut euch!

2. Lernen aus eigenen Erfahrungen!

Damit ihr flexibel reagieren könnt, ist eine Bewertung des bereits Erreichten und der gelaufenen Aktionen unerlässlich. Macht den Blick zurück zu einem festen Bestandteil eurer Arbeit. Auch, wenn ihr feste Aktions-Folgen geplant habt, könnt ihr aus jedem Einzel-Event lernen.

3. Achtet auf euch und euer Team

Die meisten erfolgreichen Kampagnen haben eine Kerngruppe, die intensiv an den nächsten Aktionen plant und die meiste Arbeit stemmt. Die Zusammenarbeit macht Freude, wenn möglichst Jede*r ihre oder seine Stärken einbringen kann. Nehmt euch auch Zeit, zu erkunden, was die Leute in der Gruppe eigentlich können und einbringen möchten. Schaut euch dazu nochmal den Kurs Projektplanung an – da gibt es wichtige Infos zur Zusammenarbeit und eigenen Projekt-Lebens-Balance.

4. Kampagnen beenden

Kampagnenarbeit ist eine sehr intensive Arbeit. Überlegt euch gut, wann es der richtige Zeitpunkt ist, aufzuhören. Bei manchen Kampagnen ist das von Außen vorgegeben: Eine Kampagne zu einem bestimmten Gesetzvorhaben endet (mindestens vorläufig), wenn das Gesetz beschlossen ist. Ein Protest zu einem Gipfeltreffen mit diesem.

Aber was, wenn das nicht so eindeutig ist?

  • Manche Kampagnen enden, ohne ihr Ziel erreicht zu zu haben.
  • Manche Kampagnen bessern ihre Ziele nach und finden so einen guten Abschluss.
  • Manche Kampagnen finden Nachfolger*innen oder wissen, dass Partner-Organisationen weiter am Thema dranbleiben.

Ganz wichtig ist: Wenn ihr die Kampagne beendet, nehmt euch Zeit, gemeinsam zu gucken, was gut geklappt hat. Es ist auch hilfreich, die Stolpersteine anzusehen, als Erfahrungen für künftige Kampagnen.

Aber nehmt euch auch Zeit, euch tief in die Augen zu schauen und auf die Schultern zu klopfen: Feiert eure Erfolge, eure Energie, euren gemeinsamen Einsatz!

Ich wünsche euch gutes Gelingen und freue mich auf Berichte von vielfältigen, mutigen, erfolg- oder auch nur lehrreichen Kampagnen.

Alle Kurs-Module

Link-Tipp

Damit ihr die richtigen Mitstreiter*innen findet, schaut euch den Selbstlernkurs „Mehr werden“ zum Organizing an.

Abschluss- und Nachgedanken

Vielen Dank für dein Interesse an diesem Kurs bis hierhin.

Ich entlasse euch in die große weite Welt der möglichen Kampagnen.

Als Reiseproviant habe ich zum Abschied noch vier Punkte für euch:

  • Voll durchgeplant oder doch sehr flexibel?
  • Evaluation
  • Zusammenarbeit im Kampagnenteam
  • Kampagnen beenden

1. Voll durchgeplant oder doch sehr flexibel?

Alle Methoden der Kampagnenarbeit beantworten eine wichtige Frage noch nicht:

Wie genau und präzise im Voraus wollt ihr planen?
Das ist ein bisschen eine Typen-Frage – die einen brauchen mehr Planungssicherheit, andere sind spontaner.

Stellt euch vor, ihr werft mit der ersten Aktion einen Stein ins Wasser und guckt, welche Wellen er eigentlich erzeugt. Vielleicht sind etliche Aktionen nötig, bis ihr eine Resonanz erlebt. Vielleicht kommt eine erste Reaktion schnell und ihr solltet darauf eingehen – je nachdem, was passend erscheint: weiter eskalierend oder erstmal verhandelnd, eure Beweggründe darlegend zum Beispiel.

Flexible Kampagnenplanung ist aufregender, oft hat sie größere Erfolgschancen. Traut euch!

2. Lernen aus eigenen Erfahrungen!

Damit ihr flexibel reagieren könnt, ist eine Bewertung des bereits Erreichten und der gelaufenen Aktionen unerlässlich. Macht den Blick zurück zu einem festen Bestandteil eurer Arbeit. Auch, wenn ihr feste Aktions-Folgen geplant habt, könnt ihr aus jedem Einzel-Event lernen.

3. Achtet auf euch und euer Team

Die meisten erfolgreichen Kampagnen haben eine Kerngruppe, die intensiv an den nächsten Aktionen plant und die meiste Arbeit stemmt. Die Zusammenarbeit macht Freude, wenn möglichst jede*r ihre oder seine Stärken einbringen kann. Nehmt euch auch Zeit, zu erkunden, was die Leute in der Gruppe eigentlich können und einbringen möchten. Schaut euch dazu nochmal den Kurs Projektplanung an – da gibt es wichtige Infos zur Zusammenarbeit und eigenen Projekt-Lebens-Balance.

4. Kampagnen beenden

Kampagnenarbeit ist eine sehr intensive Arbeit. Überlegt euch gut, wann es der richtige Zeitpunkt ist, aufzuhören. Bei manchen Kampagnen ist das von Außen vorgegeben: Eine Kampagne zu einem bestimmten Gesetzvorhaben endet (mindestens vorläufig), wenn das Gesetz beschlossen ist. Ein Protest zu einem Gipfeltreffen mit diesem.

Aber was, wenn das nicht so eindeutig ist?

  • Manche Kampagnen enden, ohne ihr Ziel erreicht zu zu haben.
  • Manche Kampagnen bessern ihre Ziele nach und finden so einen guten Abschluss.
  • Manche Kampagnen finden Nachfolger*innen oder wissen, dass Partner-Organisationen weiter am Thema dranbleiben.

Ganz wichtig ist: Wenn ihr die Kampagne beendet, nehmt euch Zeit, gemeinsam zu gucken, was gut geklappt hat. Es ist auch hilfreich, die Stolpersteine anzusehen, als Erfahrungen für künftige Kampagnen.

Aber nehmt euch auch Zeit, euch tief in die Augen zu schauen und auf die Schultern zu klopfen: Feiert eure Erfolge, eure Energie, euren gemeinsamen Einsatz!

Ich wünsche euch gutes Gelingen und freue mich auf Berichte von vielfältigen, mutigen, erfolg- oder auch nur lehrreichen Kampagnen.

Alle Kurs-Module

Link-Tipp

Damit ihr die richtigen Mitstreiter*innen findet, schaut euch den Selbstlernkurs „Mehr werden“ zum Organizing an.

Jutta Sundermann

Jutta Sundermann

Aktivistin und Journalistin

Jutta Sundermann

Jutta Sundermann

Aktivistin und Journalistin