
Module
Selbstlernkurs Kampagnenarbeit
Modul 7: Spannungsbogen und Kampagnencast
In diesem Modul geht es um zwei Themen, die darüber entscheiden können, wie überzeugend ihr rüberkommt: Schafft ihr einen Spannungsbogen zu erzeugen?
Und entscheidet ihr bewusst über die Protagonist*innen auf der Kampagnen-Bühne, deren Konfliktgeschichte ihr bearbeitet?
Spannt den Bogen klug:
Kampagnen erzählen Geschichten. Eine gute Geschichte hat einen Spannungsbogen. Deshalb ist „Eskalation“ bei der Kampagnenarbeit fast ein „Muss“. Und Eskalation meint nicht, dass am Ende Blut fließt. Eskalation meint, dass die Intensität der Einmischungen günstigenfalls zunimmt.
Das macht euer Handeln auch nachvollziehbarer:
- Erstmal ein Thema ansprechen. Mündlich oder schriftlich, wie z.B. mit einem offenen Brief.
- Dann folgen vielleicht Aktionen, die die Dringlichkeit unterstreichen und den direkten Austausch einfordern. Vielleicht gibt es auch schon einen direkten Austausch.
- Und dann – bei Nicht-Reaktion oder unbefriedigender Reaktion des Gegenübers – nimmt der Nachdruck zu: ihr organisiert vielleicht eine kleine Demo, oder ihr macht eine Mahnwache direkt vor dem Rathaus.
Wenn ihr die gesamte Zeit über gut kommuniziert, verstehen eure Mitmenschen auch, warum ihr euch in der nächsten Eskalationsstufe vielleicht zur Sitzblockade im Eingang des Rathauses niederlasst.
Bei manchen Themen ist die Eskalation von anderen Gruppen schon gut vorbereitet. Wenn Millionen Schüler*innen für Klimaziele auf die Straße gegangen sind, ist es besser kommunizierbar, radikalere nächste Schritte zu machen, als wenn ihr mit einer komplexen Kampagne für eine Veränderung des Steuerrechtes direkt mit Zivilem Ungehorsam startet.
Die Sache mit dem Kampagnen-Cast
Dir oder deiner Kampagnen-Kerngruppe fällt die Aufgabe zu, die „Kampagnenregie“ im Blick zu haben. Auch, wenn es überhaupt nicht um Schauspielerei geht. Ihr macht letztlich eine Art „Kampagnencasting“ und entscheidet: Wer bekommt welche Rolle?
Wie beim Aktionsbild ist auch bei den handelnden Personen Übersichtlichkeit hilfreich. Diese Methode habe ich bei Chris Methmann, damals Kampagnenleiter bei Campact gelernt.
Modul 7: Spannungsbogen und Kampagnencast
In diesem Modul geht es um zwei Themen, die darüber entscheiden können, wie überzeugend ihr rüberkommt: Schafft ihr einen Spannungsbogen zu erzeugen?
Und entscheidet ihr bewusst über die Protagonist*innen auf der Kampagnen-Bühne, deren Konfliktgeschichte ihr bearbeitet?
Spannt den Bogen klug:
Kampagnen erzählen Geschichten. Eine gute Geschichte hat einen Spannungsbogen. Deshalb ist „Eskalation“ bei der Kampagnenarbeit fast ein „Muss“. Und Eskalation meint nicht, dass am Ende Blut fließt. Eskalation meint, dass die Intensität der Einmischungen günstigenfalls zunimmt.
Das macht euer Handeln auch nachvollziehbarer:
- Erstmal ein Thema ansprechen. Mündlich oder schriftlich, wie z.B. mit einem offenen Brief.
- Dann folgen vielleicht Aktionen, die die Dringlichkeit unterstreichen und den direkten Austausch einfordern. Vielleicht gibt es auch schon einen direkten Austausch.
- Und dann – bei Nicht-Reaktion oder unbefriedigender Reaktion des Gegenübers – nimmt der Nachdruck zu: ihr organisiert vielleicht eine kleine Demo, oder ihr macht eine Mahnwache direkt vor dem Rathaus.
Wenn ihr die gesamte Zeit über gut kommuniziert, verstehen eure Mitmenschen auch, warum ihr euch in der nächsten Eskalationsstufe vielleicht zur Sitzblockade im Eingang des Rathauses niederlasst.
Bei manchen Themen ist die Eskalation von anderen Gruppen schon gut vorbereitet. Wenn Millionen Schüler*innen für Klimaziele auf die Straße gegangen sind, ist es besser kommunizierbar, radikalere nächste Schritte zu machen, als wenn ihr mit einer komplexen Kampagne für eine Veränderung des Steuerrechtes direkt mit Zivilem Ungehorsam startet.
Die Sache mit dem Kampagnen-Cast
Dir oder deiner Kampagnen-Kerngruppe fällt die Aufgabe zu, die „Kampagnenregie“ im Blick zu haben. Auch, wenn es überhaupt nicht um Schauspielerei geht. Ihr macht letztlich eine Art „Kampagnencasting“ und entscheidet: Wer bekommt welche Rolle?
Wie beim Aktionsbild ist auch bei den handelnden Personen Übersichtlichkeit hilfreich. Diese Methode habe ich bei Chris Methmann, damals Kampagnenleiter bei Campact gelernt.



Jutta Sundermann
Aktivistin und Journalistin

Jutta Sundermann
Aktivistin und Journalistin