Selbstlernkurs Konflikte lösen

Konflikte in der Gruppe sind manchmal ein bischen komplizierter als Einzelkonflikte: Es sind mehr Menschen beteiligt, es gibt potentiell mehr Interessen und Bedürfnisse, und manchmal haben Gruppenkonflikte auch noch eigene Dynamiken. Trotzdem kannst du alles, was du bisher hier gelernt hast, auch auf Gruppenkonflikte anwenden!

Wenn Gruppenkonflikte sehr komplex und festgefahren sind, kann es hilfreich sein eine Konfliktlandkarte zu erstellen. Dabei zeichnest du alle Beteiligten und ihre Verbindungen auf ein Blatt Papier; zusätzlich kannst du markieren, welche Menschen Konflikte haben, und welche Bedürnfisse möglicherweise eine Rolle spielen könnten. Du findest eine ausführliche Beschreibung im Aufgabenblatt.

Damit Konflikte gar nicht erst eskalieren, ist es gut wenn ihr euch in eurem Gruppen-Miteinander schon regelmäßig Zeit für Gruppenfürsorge nehmt. Das kann zum Beispiel heißen, Zeit für Zwischenmenschliche Belange einzuplanen – etwa in Form einer Wie-geht’s-mir-Runde am Anfang. Ihr findet viele konkrete Tipps in diesem Modul unseres Projektmanagement-Kurses.

In Gruppenkonflikten kann auch Macht eine größere Rolle spielen – denn manche Menschen sind besser darin, ihre Vorstellungen durchzusetzen, als andere. Das kann zum Beispiel an Redeanteilen oder Eloquenz liegen, an aktivistischer Erfahrung, oder auch an gesellschaftlichen Privilegien. Wenn euch ein Miteinander auf Augenhöhe wichtig ist, achtet auf diese Dynamiken und reflektiert sie regelmäßig. Ihr könnt auch bestimmte Moderationstechniken anwenden, um diesen entgegenzuwirken.

Moderation hilft sowieso bei Gruppenkonflikten ungemein, denn dadurch könnt ihr eine konstruktive Gesprächsatmosphäre herstellen, in der problematische Aspekte angesprochen und durchgearbeitet werden können. Schaut dafür gerne in unseren Moderationskurs [Link] und insbesondere in das Modul 9 – Hacks, wenn es schwierig wird!