Selbstlernkurs Moderation

Entscheidend für öffnende Phasen ist die Stimmung in der Gruppe. Um diese als Moderation hervorzurufen,

• nutze ich offene Fragen (wer, wie, was),
• unterbinde ich Kritik oder verfrühte Debatten und lasse nur echte Verständnisfragen zu,
• visualisiere ich, um mit der Gruppe einen Überblick zu behalten,
• und ermutige in Gesagtem aneinander anzuknüpfen und Dinge nebeneinander zu stellen, statt gegeneinander („ja und…“ statt „ja, aber…“).

Besonders wenn es um ein besseres Verständnis (und nicht eine Ideenflut geht) versuche ich mit der Gruppe in einen „Anfängergeist“ einzutauchen, mit viel Neugier mehr zu erfahren ohne alles sofort zu hinterfragen.

Bei den Methoden für diese Phase sind der Kreativität ebenfalls keine Grenzen gesetzt. Möglich sind z.B.

• Runden z.B. mit „Rede-Stift“
• Karten-Sammlungen oder Zuruf-Fragen (ohne Diskussion)
• Arbeit in Kleingruppen (ggf. auch wechselnd) mit offenen Fragen und Visualisierung
• Schreibgespräche
• Mini-Bar-Camps, Mini-World-Cafés
• kreative Methoden für Brainstormings (z.B. 6-3-5, Kopfstand,  Buchstaben-Assoziationen), aber auch Rollenspiele, Malen, Tanzen
• Studien, Recherche, Fortbildung, Einladung von Expert*innen

Wichtig bei aller Freude an Kreativität ist, immer die Frage mitzudenken, wie weit ich öffnen will und muss. Wenn ich ganz neue Ideen brauche, dann lohnt jede noch so absurde Methode, um diese hervorzulocken. Aber, wenn ich nur einen schnellen Überblick der Optionen brauche, reicht vielleicht eine kurze Zuruf-Frage mit Visualisierung auf einem Flipchart oder in einem geteilten Dokument. In jedem Fall muss ich mit der Art und ggf. Flut der Ergebnisse danach weiterarbeiten können. Das lohnt es vorwegzudenken, bevor ich als Moderation in einem Karten-Regen absaufe.