Selbstlernkurs Kampagnenarbeit

Frage fünf politisch aktive Leute, wie sie Kampagnen definieren. Wahrscheinlich bekommst du mehr als fünf Antworten.

Drei Beispiele:

• Kampagnen sind klug geplante, aufeinander folgende Aktionen, um ein bestimmtes Ziel zu erreichen.
• Kampagnen bündeln Energie: Sie kosten viel Kraft – aber der klare Fokus macht sie so wirksam. Wer ein Brennglas zwischen die Sonne und ein Stück Papier hält, kann leicht ein Feuer entfachen.
• Kampagnen sind auch Geschichten, Geschichten zum Mitgestalten. du selbst wirst zur Gestalterin. Noch schöner: In der Geschichte können auch viele Leute mitwirken, die mit Dir die Kampagne richtig in Schwung bringen.

Wenn du eine Kampagne planen willst, brauchst du vier zentrale Bausteine:

1. ein Konfliktthema, an das du nahe heranzoomst und den Punkt findest, an dem genau eure Einmischung funktionieren kann.
2. ein Ziel (oder auch mehrere), das du mit deinem Einsatz erreichen willst. Auch dieses bitte ganz konkret!
3. Eine Strategie, wie es Dir gelingen kann, eine Entscheidung so zu beeinflussen, wie es für dein Ziel nötig ist.
4. Die Aktionen, die Menschen aufhorchen lassen und deiner Strategie zum Erfolg verhelfen.

Wer am Anfang der Kampagnenplanung steht, kann diese Bausteine meistens nicht einfach aus dem Ärmel schütteln. Das hilft:

Schaut euch das Problem noch einmal genauer an.

1. Notiert das Problem in allgemeiner Form – geht dann näher heran:
2. Weiterer Aspekt oder wie wirkt das Problem allgemein?
3. Wie und wo wirkt das Problem sich ganz konkret aus?
4. Wer ist betroffen, wer wehrt sich evtl.?
5. Wer leistet Widerstand?
6. Wer trägt dafür Verantwortung (politisch oder praktisch)?